Informationen zur Weiterbildung und Zertifizierung IPMA
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Projektassistent IPMA Level D - Kurs: Zertifizierung Projektleiter IPMA Level D: Ausbildung und Weiterbildung über Lehrgang/Kurs/E-Learning

Allgemeine Informationen zur Weiterbildung IPMA

Zertifizierung - Präsenzunterricht, Online-Live-Unterricht, E-Learning

Vorteile und Nutzen der Weiterbildung

Projektmanagement für Einsteiger und Fortgeschrittene: Mit der Ausbildung bzw. Weiterbildung IPMA lernen Sie Methoden und Techniken des Projektmanagements kennen und wissen, wie man sie richtig einsetzt. Im Kurs lernen Sie, wie Sie Ihre Projekte methodisch abwickeln und sicher zum Erfolg führen.

Unsere Vorbereitungskurse bereiten Sie strukturiert auf die international anerkannten und branchenneutralen Zertifizierungen IPMA® vor. Unsere Teilnehmer arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen und Berufen und bereichern die Kurse durch einen regen Austausch.

Sie lernen unterschiedliche Projektarten (Organisation, Reorganisation, Produktentwicklung, IT, Bau und Kultur) methodisch zu planen, zu kontrollieren und zu steuern. Sie nehmen die wichtigsten Werkzeuge mit, die für eine erfolgreiche Projektabwicklung wertvoll sind und setzen diese in Ihre Projektarbeit ein. Dies bringt einen enormen Mehrwert nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Arbeitgeber. Sie verbessern dadurch einige Prozesse und bringen mehr Produktivität in die Firma ein. All dies führt zu einer Steigerung der Effizienz und zu weniger misslungenen Projekten.

Eine erfolgreiche Projektarbeit führt zu einer Steigerung der persönlichen Anerkennung und stärkt die persönlichen und sozialen Kompetenzen.

Beginnend bei der Projektmanagement-Methodik (Projektmanagement-Praktiken) über die Sozialkompetenzen bis zum Projektumfeld erlernen Sie in der Weiterbildung ganzheitliches Projektmanagement.

Folgend die Kursinhalte:

Projektmanagement-Praktiken

  • Projektdesign
  • Anforderungen und Ziele
  • Leistungsumfang und Lieferobjekte
  • Ablauf und Termine
  • Organisation, Information und Dokumentation
  • Qualität
  • Kosten und Finanzierung
  • Ressourcen
  • Beschaffung
  • Planung und Steuerung
  • Chancen und Risiken
  • Stakeholder
  • Change und Transformation
  • Selektion und Balance

Sozialkompetenzen

  • Selbstreflexion und Selbstmanagement
  • Persönliche Integrität und Verlässlichkeit
  • Persönliche Kommunikation
  • Beziehungen und Engagement
  • Führung
  • Teamarbeit
  • Konflikte und Krisen
  • Vielseitigkeit
  • Verhandlungen
  • Ergebnisorientierung

Kontextkompetenzen (Projektumfeld)

  • Strategie
  • Governance, Strukturen und Prozesse
  • Compliance, Standards und Regulationen
  • Macht und Interessen
  • Kultur und Werte
Zielgruppe

Mit diesen Zertifikatskursen wählen Sie den optimalen Einstieg für eine solide Grundausbildung im Bereich Projektmanagement. Während der Ausbildung bzw. Weiterbildung lernen Sie alle relevanten Methoden und Techniken für ein effizientes und effektives und somit erfolgreiches Projektmanagement kennen.

Die Ausbildung richtet sich an Berufstätige aus allen Branchen, die in Projekten arbeiten oder in naher Zukunft in Projekten wirken und sich fundierte Kenntnisse im Projektmanagement aneignen wollen.

Zertifizierungsstufen IPMA
Certified Project Management Associate IPMA Level D
Zielgruppe Die Zertifizierung IPMA Level D ist branchenunabhängig und eignet sich somit für Projektassistenten und Projektleiter aus allen Berufen, die über keine oder bereits über erste Projekterfahrungen verfügen und die Grundlagen und Methodik des Projektmanagements für Projekte begrenzter Komplexität erlernen möchten.
Anforderungen Für die Zertifizierung IPMA Level D müssen keine Erfahrungen im Projektmanagement nachgewiesen werden.
Erforderliche Schritte Antrag
  Schriftliche Prüfung
Kurskosten und Zertifizierungsebühren

anmelden

Zertifizierungsgebühren CHF 900.-
Kurskosten Variante Online-Live-Kurs CHF 4600.-
Kurskosten Variante Präsenzunterricht CHF 4600.-
Kurskosten Variante E-Learning, Selbststudium, Austausch und Coaching mit dem Tutor CHF 2750.-
Certified Project Manager IPMA Level C
Zielgruppe Der Kurs IPMA Level C mit Zertifizierungsbegleitung ist branchenunabhängig und richtet sich an Projektleiter und Projektmanager, die bereits über Erfahrung in der Leitung von Projekten begrenzter Komplexität verfügen und die Methodik des Projektmanagements erlernen möchten.
Anforderungen Für die Zertifizierung IPMA Level C muss der Erfahrungsnachweis im Betrachtungszeitraum der letzten 6 Jahre erbracht werden, in Ausnahmefällen bis 10 Jahre:

3 Jahre Erfahrung als Projektmanager in begrenzt komplexen Projekten oder
3 Jahre Erfahrung in einer verantwortlichen Projektmanagement-Rolle als Assistent des Projektmanagers von komplexen Projekten (stv. Projektleiter, Teilprojektleiter).
Erforderliche Schritte Antrag
  Executive Summary Report (ESR)
  Schriftliche Prüfung
  Bericht
  Interview
Kurskosten und Zertifizierungsebühren

anmelden

Zertifizierungsgebühren CHF 3200.-
Kurskosten Variante Online-Live-Kurs mit Coaching CHF 6700.-
Kurskosten Variante Präsenzunterricht mit Coaching CHF 6700.-
Kurskosten Variante E-Learning, Selbststudium, Austausch und Coaching mit dem Tutor CHF 5250.-
Certified Senior Project Manager IPMA Level B
Zielgruppe Der Kurs IPMA Level B mit Zertifizierungsbegleitung ist branchenunabhängig und richtet sich an erfahrene Projektmanager, die bereits über langjährige Projekterfahrung als Gesamt- oder Hauptprojektleiter in komplexen Projekten verfügen.
Anforderungen Für die Zertifizierung IPMA Level B muss der Erfahrungsnachweis im Betrachtungszeitraum der letzten 8 Jahre erbracht werden:

5 Jahre Erfahrung als Projektmanager, davon mindestens 3 Jahre in einer verantwortlichen Führungsfunktion in komplexen Projekten.
Erforderliche Schritte Antrag
  Executive Summary Report (ESR)
  Schriftliche Prüfung
  Bericht
  Interview
Kurskosten und Zertifizierungsebühren

anmelden

Zertifizierungsgebühren CHF 4300.-
Kurskosten Variante Online-Live-Kurs mit Coaching CHF 6700.-
Kurskosten Variante Präsenzunterricht mit Coaching CHF 6700.-
Kurskosten Variante E-Learning, Selbststudium, Austausch und Coaching mit dem Tutor CHF 5250.-
Certified Project Director IPMA Level A
Zielgruppe Der Kurs IPMA Level A mit Zertifizierungsbegleitung ist branchenunabhängig und richtet sich an erfahrene Projektmanager, die bereits über langjährige Projekterfahrung als Gesamt- oder Hauptprojektleiter in einem sehr komplexen Umfeld verfügen und innerhalb der Organisation für das Projektportfolio verantwortlich sind.
Anforderungen Für die Zertifizierung IPMA Level A muss der Erfahrungsnachweis im Betrachtungszeitraum der letzten 12 Jahre erbracht werden:

5 Jahre Erfahrung als Projektmanager in verantwortlicher Führungsfunktion in sehr komplexen Projekten, davon mindestens 3 Jahre auf strategischem Level.
Erforderliche Schritte Antrag
  Executive Summary Report (ESR)
  Bericht
  Interview
Kurskosten und Zertifizierungsebühren

anmelden

Zertifizierungsgebühren CHF 5900.-
Kurskosten Variante E-Learning, Selbststudium, Austausch und Coaching mit dem Tutor CHF 5850.-
Kursvarianten
Kursvariante Präsenzunterricht
Variante Präsenzunterricht IPMA

Im Kurs wird die Methodik des Projektmanagements und die Anwendung der Tools vermittelt. Die aktuelle Beurteilungsstruktur Individual Competence Baseline (ICB4) bildet die Basis zur IPMA®Zertifizierung.

Der Präsenzunterricht umfasst 6 Unterrichtstage und ist geprägt von vielfältigen und abwechslungsreichen Lehrmethoden:

  • Grundlagenreferate
  • Lehrgespräche
  • Diskussionsrunden
  • Workshops
  • Rollenspiele
  • Einzel- und Gruppenarbeiten

Weitere Merkmale:

  • Moderierter Austausch unter den Kandidaten und mit dem Referenten
  • Lerngruppen
  • Alle Unterlagen auch in elektronischer Form
  • Kursstandorte in Ihrer Nähe. Die Weiterbildung Projektmanagement findet in der Region Zürich, Aargau, Basel und Bern statt

In der Klasse fördern Sie mit Diskussionen aus unterschiedlichen Blickwinkeln Ihre kritische und vernetzte Denkweise sowie die mündliche Ausdrucksfähigkeit.

Die bevorstehenden Unterrichtslektionen bereiten Sie anhand unserer elektronischen Lernplattform vor. Im Unterricht findet eine umfassende Vertiefung des Stoffs statt. Nach dem Unterricht repetieren Sie den Stoff anhand unserer Wissens- und Übungsplattform.

Während der Prüfungsvorbereitung werden die Musterprüfungen gelöst.

Es ist mit 4–6 Stunden Heimstudium pro Woche während der gesamten Ausbildungszeit zu rechnen.

Kursvariante Online-Live-Unterricht
Variante Online-Live-Kurs IPMA

Im Kurs wird die Methodik des Projektmanagements und die Anwendung der Tools vermittelt. Die aktuelle Beurteilungsstruktur Individual Competence Baseline (ICB4) bildet die Basis zur IPMA®Zertifizierung.

Die Variante Online-Live-Unterrichtfindet im virtuellen Klassenzimmer statt. Inhaltlich und didaktisch entspricht diese Kursvariante der Variante Präsenzunterricht. Die Moderation erfolgt am PC, Notebook oder Tablet.

Der Online-Live-Unterricht umfasst 6 Unterrichtstage und ist geprägt von vielfältigen und abwechslungsreichen Lehrmethoden:

  • Grundlagenreferate
  • Lehrgespräche
  • Diskussionsrunden
  • Workshops
  • Rollenspiele
  • Einzel- und Gruppenarbeiten

Weitere Merkmale:

  • Moderierter Austausch unter den Kandidaten und mit dem Referenten via Kamera und Bildschirm
  • Lerngruppen
  • Ortsunabhängig, bspw. im Home Office
  • Alle Unterlagen auch in elektronischer Form

In der Klasse fördern Sie mit Diskussionen aus unterschiedlichen Blickwinkeln Ihre kritische und vernetzte Denkweise sowie die mündliche Ausdrucksfähigkeit.

Die bevorstehenden Unterrichtslektionen bereiten Sie anhand unserer elektronischen Lernplattform vor. Im Unterricht findet eine umfassende Vertiefung des Stoffs statt. Nach dem Unterricht repetieren Sie den Stoff anhand unserer Wissens- und Übungsplattform.

Während der Prüfungsvorbereitung werden die Musterprüfungen gelöst.

Es ist mit 4–6 Stunden Heimstudium pro Woche während der gesamten Ausbildungszeit zu rechnen.

Kursvariante E-Learning und Coaching
Variante E-Learning IPMA

m Kurs wird die Methodik des Projektmanagements und die Anwendung der Tools vermittelt. Die aktuelle Beurteilungsstruktur Individual Competence Baseline (ICB4) bildet die Basis zur IPMA®Zertifizierung.

Die Theorievermittlung geschieht im E-Learning Selbststudium über unsere elektronische Plattform. Diese besteht aus Theorieteilen, Repetitionsaufgaben und Übungsaufgaben. 

Während der Prüfungsvorbereitung werden die Musterprüfungen gelöst.

Es ist mit 8 Stunden Heimstudium pro Woche während der gesamten Ausbildungszeit zu rechnen.

Weitere Merkmale:

  • Ein erfahrener Coach begleitet Sie durch den Zertifizierungsprozess
  • Lerngruppen
  • Orts- und zeitunabhängig
  • Effizient
Unterschied Online-Live-Unterricht und E-Learning

Die Variante Online-Live-Unterricht findet im virtuellen Klassenzimmer statt. Inhaltlich und didaktisch entspricht diese Kursvariante der Variante Präsenzunterricht, die Moderation und der Austausch unter den Teilnehmenden erfolgt am PC, Notebook oder Tablet. Sie nehmen aktiv am Unterricht teil.

In der E-Learning-Variante lernen Sie hauptsächlich durch eigenständiges Studieren über unsere Online-Plattform. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Coach zur Verfügung.

Lernziele

Sie sind in der Lage…

  • bereits zu Projektbeginn, einen grundsätzlichen Vorgehensplan für ein Projekt zu erstellen,
  • Anforderungen und Ziele zu definieren und zu priorisieren,
  • den Leistungsumfang abzugrenzen und dessen Lieferobjekte zu bestimmen,
  • ein adäquates Vorgehensmodell für die Projektabwicklung auszuwählen und entsprechend anzupassen,
  • eine Ablauf- und Terminplanung zu erstellen und anzupassen,
  • ein Projektinformations- und Dokumentationssystem aufzubauen,
  • ein Qualitätsmanagement-System aufzubauen,
  • Ihr Projekt bezüglich Kosten und Finanzierung zu planen und zu steuern,
  • Ressourcen zu planen, zu beschaffen und einzusetzen,
  • mit Lieferanten zu verhandeln,
  • ein Projekt-Controlling-System zu erstellen und einzusetzen,
  • ein Risiko- und Chancenmanagement zu planen und zu betreiben,
  • mit Betroffenen und Beteiligten für eine erfolgreiche Projektakzeptanz umzugehen,
  • das Projekt nicht nur funktional, sondern auch psychologisch für eine höhere Akzeptanz bei den Betroffenen und Beteiligten zu verkaufen,
  • zu reflektieren und sich selbst zu managen,
  • Integrität und Verlässlichkeit für sich und im Projektteam aufzubauen,
  • adäquat zu kommunizieren,
  • ein Beziehungsnetzwerk aufzubauen,
  • sich und andere erfolgreich zu führen,
  • ein interdisziplinäres Hochleistungsteam aufzubauen,
  • sich auf Konflikte und Krisen einzustellen und diese erfolgreich bewältigen,
  • Ganzheitlich zu denken und zu handeln,
  • erfolgreich zu verhandeln,
  • ergebnisorientiert zu arbeiten,
  • Strategie, Struktur und Kultur auf Ihr Projekt anzuwenden, 
  • bestehende Führungsstrukturen und Prozesse zu identifizieren und Ihr Projekt nach diesen abzuwickeln,
  • bestehende Regeln, Standards und Vorschriften zu identifizieren und auf Ihr Projekt anzuwenden,
  • Macht- und Interessen im Unternehmen zu identifizieren und im Projekt einzusetzen,
  • Kultur und Werte anzuerkennen und die Projektabwicklung danach auszurichten,
  • Nachhaltigkeit in der Projektabwicklung und in der Projektlösung zu leben.
Berufsbild

Die heutigen Märkte sind einer hohen Dynamik unterworfen, Technologien entwickeln sich immer schneller, Zyklen von Produkten und Innovationen verkürzen sich laufend und die wirtschaftliche Globalisierung setzt sich unaufhaltsam fort. Damit sich Unternehmen in diesem dynamischen Umfeld überhaupt behaupten können, müssen sie kurzfristig reagieren und mittel- und langfristig agieren können. Ein ganzheitliches Projektmanagement, in einer Ausbildung bzw. Weiterbildung strukturiert aufgebaut, bietet dazu den Schlüssel zum Erfolg.

Mit den international anerkannten Zertifizierungen der IPMA® können Sie den Nachweis über die von Ihnen in den letzten Jahren in Theorie und Praxis erworbene Kompetenz im Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement erbringen. Den Organisationen - Unternehmen und Verwaltungen - wird die Rekrutierung von kompetentem und erfolgreichem Personal erleichtert. Sie können Ihre Kompetenz gegenüber Kunden und Lieferanten bescheinigen.

Dadurch dass immer mehr Vorhaben über Projekte abgewickelt werden, steigt auch der Bedarf an qualifizierten Projektmanagement und Projektpersonal. Nebst Fach- und Sozialkompetenzen sind dazu auch fundierte Kenntnisse in der Führung und in der Administration von Projekten notwendig. Auch Vereine und Nonprofit-Organisationen profitieren von einer professionellen Projektabwicklung.

Vom einzelnen Arbeitnehmer werden immer mehr berufliche Qualifikationen für bestimmte Funktionen in Form von Kompetenznachweisen und Leistungsnachweisen verlangt. Für Arbeitssuchende stellen diese Abschlüsse vermehrt Türöffner für neue anspruchsvolle Aufgaben und Tätigkeiten dar.

Durch unsere Ausbildungen und Weiterbildungen im Projektmanagement haben Sie die Möglichkeit, international anerkannte und bekannte Zertifikate und Diplome zu erlangen.

Verbreitung der IPMA-Zertifikate in der Schweiz

Stand 2021

IPMA Level D (21'742 Zertifikate)
81%
IPMA Level C (3'197 Zertifikate))
11.9%
IPMA Level B (1'777 Zertifikate)
6.6%
IPMA Level A (118 Zertifikate)
0.4%
Internationale Verbreitung der IPMA-Zertifikate

Stand 2020

IPMA Level D (260'030 Zertifikate)
74.7%
IPMA Level C (73'085 Zertifikate)
21%
IPMA Level B (13'664 Zertifikate)
3.9%
IPMA Level A (1190 Zertifikate)
0.4%
4-Level-System IPMA Zertifizierung (Produktvideo)
Kompetenzbereiche ICB4
Kompetenzbereiche ICB4

Das komplette Kompetenzinventar der IPMA umfasst 28 Kompetenzen. Dieses ist in die 3 Kompetenzbereiche Menschen («People») und Praktiken («Practice») und Kontext («Perspective») gegliedert.

Das Kompetenzinventar enthält 10 Kompetenzen, welche die Menschen («People») betreffen, die in und um Projekte arbeiten, inklusive die das Projekt leitende(n) Person(en).

Des Weiteren enthält es 13 Kompetenzen im Bereich Praktiken («Practice»), die das «Handwerk» mit den entsprechenden Methoden des Projektmanagements umfassen.

Da kein Projekt isoliert abgewickelt werden kann, sind Projekte immer in einem bestimmten Kontext («Perspective») zu betrachten. Deshalb enthält das Modell weitere 5 Kompetenzen in diesem Bereich.

Kompetenzbereich Kontext («Perspective»)

1.01 Strategie

«Strategie» umfasst das Verstehen relevanter (Teil-)strategien, das Alinieren des Projekts an diese Strategien und das Beeinflussen der Strategie zum Nutzen des Projekts.

Dafür wird ein Leistungsmanagementsystem eingesetzt, in dem das Projekt angesichts seiner Ausrichtung an der Strategie und der Vision betrachtet und gesteuert wird. Damit wird sichergestellt, dass das Projekt möglichst gut mit Strategie, Mission und Leitbild der Organisation korreliert.

1.02 Governance, Strukturen und Prozesse

«Governance, Strukturen und Prozesse» definiert das Verständnis für und die Abstimmung mit den gewachsenen Strukturen, Systemen und Prozessen der Organisation, die Unterstützung für Projekte bieten und Einfluss auf dessen Organisation, Einführung und Management haben.

Governance, Strukturen und Prozesse einer Organisation können sowohl temporäre Systeme (wie Projekte oder Programme) als auch permanente Systeme (wie Projektportfolio-Managementsysteme, Finanz-/ Verwaltungssysteme, Unterstützungssysteme, Berichterstattungssysteme und Entscheidungssysteme oder Auditsysteme) umfassen.

1.03 Compliance, Standards und Regulationen

«Compliance, Standards und Regulationen» beschreibt, wie die externen und internen Einschränkungen in einem bestimmten Bereich wie bspw. Land, Branche, Unternehmen oder öffentliche Verwaltung interpretiert und ins Gleichgewicht gebracht werden. Compliance ist der Prozess, der die korrekte Einhaltung bestimmter Normen sicherstellt. Die Anforderungen der Compliance reichen von freiwillig und informell bis verpflichtend und formell. Standards und Vorschriften beeinflussen und definieren die Art und Weise, wie Projekte organisiert und gesteuert werden sollen, um durchführbar und erfolgreich zu sein. Standards und Vorschriften befassen sich mit der Einhaltung von Anforderungen, zu denen Gesetzgebung und Rechtsvorschriften, Verträge und Vereinbarungen, geistiges Eigentum und Patente, Gesund- heit, Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz sowie berufliche Standards zählen.

1.04 Macht und Interessen

«Macht und Interessen» beschreibt wie informelle Einflüsse (die aus Ambitionen und Inte- ressen einzelner oder der Gruppe entstehen und durch die persönlichen oder Gruppenbeziehungen verändert werden) mit dem Projektkontext in Verbindung stehen. Diese informellen Einflüsse unterscheiden sich von den formellen Interessen (wie sie bspw. in einem Business Case formalisiert werden), die von der Strategie der Organisation oder von Rechtsgrundla- gen, Standards, Vorschriften usw. herrühren. Diese Kompetenz beschreibt, wie informelle, persönliche wie auch Gruppeninteressen erkannt und die daraus resultierende Politik und Machtausübung verstanden werden.

1.05 Kultur und Werte

«Kultur und Werte» beschreibt die Herangehensweise, um Kulturen und Werte der Organisation und der Gesellschaft, in der das Projekt angesiedelt ist, zu verstehen und zu beeinflussen. Dabei muss der Einzelne auch erkennen, welche Folgen diese kulturellen Einflüsse auf das Projekt haben und wie dieses Wissen in das Management des jeweiligen Projekts einfliessen kann.

Kultur kann definiert werden als eine Reihe von Verhaltensweisen innerhalb einer Gemeinschaft und der Bedeutung, welche die Mitglieder dieser Gemeinschaft den Verhaltensweisen beimessen.

Werte können definiert werden als eine Reihe von Konzepten, welche die Grundlage für die Handlungen der Mitglieder der Gemeinschaft bilden. Explizite Definitionen von Werten können Ethik-Kodizes umfassen. Viele Organisationen beschreiben in ihrer Strategie auch explizit Unternehmenswerte.

Kompetenzbereich Menschen («People»)

2.01 Selbstreflexion und Selbstmanagement

«Selbstreflexion» ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen, Verhaltensweisen, Präferenzen/Vorlieben und Werte sowie deren Einfluss zu erkennen, zu reflektieren und zu verstehen.

«Selbstmanagement» ist die Fähigkeit, sich persönliche Ziele zu setzen, den Fortschritt zu überprüfen und anzupassen, sowie die tägliche Arbeit systematisch zu erledigen. Selbstmanagement umfasst den Umgang mit sich verändernden Bedingungen und den erfolgreichen Umgang mit Stress.

2.02 Persönliche Integrität und Verlässlichkeit

Um die Arbeit zu erledigen und den Nutzen von Projekten zu liefern, müssen zahlreiche persönliche Verpflichtungen eingegangen werden. Der Einzelne muss persönliche Integrität und Zuverlässigkeit an den Tag legen, da ein Fehlen dieser Qualitäten ein Scheitern der gewünschten Ergebnisse zur Folge haben kann.

«Persönliche Integrität» bedeutet, dass der Einzelne gemäss seinen eigenen moralischen und ethischen Werten und Prinzipien handelt.

«Verlässlichkeit» bedeutet entsprechend dem Vereinbarten und den Erwartungen zu handeln.

2.03 Persönliche Kommunikation

«Persönliche Kommunikation» umfasst den Austausch von sachgemässen Informationen, die präzise und konsistent an alle Beteiligten übermittelt werden.

2.04 Beziehungen und Engagement

«Beziehungen und Engagement» bilden die Grundlage für eine produktive Zusammenarbeit, persönlichen Einsatz und das Engagement anderer. Dazu zählen Eins-zu-Eins-Beziehungen sowie die Einrichtung eines ganzen Beziehungsnetzwerks. Zeit und Aufmerksamkeit müssen in den Aufbau dauerhafter und stabiler Beziehungen mit Einzelpersonen investiert werden.

Die Fähigkeit starke Beziehungen aufzubauen wird vor allem durch soziale Kompetenzen wie Empathie, Vertrauen, Zuversicht und Kommunikationsfähigkeiten angetrieben. Gemeinsame Visionen und Ziele motivieren, sich für Aufgaben und die gemeinsamen Ziele im Team zu engagieren.

2.05 Führung

«Führung» bedeutet, die Richtung vorzugeben und Einzelpersonen und Gruppen anzuleiten. Die Kompetenz umfasst die Fähigkeit den Führungsstil an unterschiedliche Situationen anzupassen. Neben dem Zeigen von Führungskompetenz für das eigene Team muss der Einzelne auch vom Senior Management und anderen interessierten Parteien als Führungskraft für das Projekt angesehen werden.

2.06 Teamarbeit

Bei der «Teamarbeit» geht es darum, Menschen zusammenzubringen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Teams sind Gruppen von Menschen, die gemeinsam arbeiten, um bestimmte Ziele zu erreichen. Projektteams sind meist multidisziplinär. Experten aus verschiedenen Bereichen arbeiten zusammen, um komplexe Ergebnisse zu realisieren. Bei der Teamarbeit geht es darum, durch das Formen, Unterstützen und Führen des Teams ein produktives Team aufzubauen. Die Kommunikation und die Beziehungen im Team zählen zu den wichtigsten Eigenheiten der erfolgreichen Teamarbeit.

2.07 Konflikte und Krisen

«Konflikte und Krisen» umfasst das Erkennen, Moderieren und Lösen von Konflikten und Krisen durch eine hohe Aufmerksamkeit für das Umfeld und die Fähigkeit, Meinungsverschiedenheiten zu erkennen und Möglichkeiten für deren Auflösung anzubieten. Konflikte und Krisen können Ereignisse und Situationen, Charakterkonflikte, Stresslevels und andere potenzielle Gefahren einschliessen. Der Einzelne muss mit diesen Szenarien angemessen umgehen und einen Lernprozess für zukünftige Konflikte und Krisen anregen.

2.08 Vielseitigkeit

«Vielseitigkeit» ist die Fähigkeit, verschiedene Techniken und Denkweisen für die Definition, Analyse, Priorisierung, die Suche nach Möglichkeiten, den Umgang mit oder die Lösung von Herausforderungen und Problemen anzuwenden. Das erfordert häufig originelles und einfallsreiches Denken und Handeln und regt die Kreativität der einzelnen Teammitglieder und die kollektive Kreativität des Teams an. Vielseitigkeit ist nützlich, wenn Risiken, Chancen, Probleme und Schwierigkeiten auftreten.

2.09 Verhandlungen

«Verhandlungen» beschreiben den Prozess zwischen zwei oder mehr Parteien, um ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Interessen, Bedürfnissen und Erwartungen zu schaffen, eine gemeinsame Einigung und Verpflichtung zu erzielen und gleichzeitig eine positive Arbeitsbeziehung aufrecht zu erhalten. Die Verhandlung umfasst formelle und informelle Prozesse wie kaufen, mieten oder verkaufen sowie auch hinsichtlich Anforderungen, Budget und Ressourcen in Projekten.

2.10 Ergebnisorientierung

«Ergebnisorientierung» bedeutet, dass der Einzelne jederzeit den kritischen Fokus auf die Ergebnisse des Projekts behält. Der Einzelne priorisiert die Mittel und Ressourcen, um Probleme, Herausforderungen und Hindernisse zu überwinden, damit das optimale Ergebnis für alle beteiligten Parteien sichergestellt werden kann. Die Ergebnisse werden bei Diskussionen stets in den Vordergrund gestellt und das Team strebt nach diesen Ergebnissen. Ein kritischer Aspekt der Ergebnisorientierung ist die Produktivität, die als eine Kombination von Effektivität und Effizienz gemessen wird. Der Einzelne muss Ressourcen effizient planen und einsetzen, um die vereinbarten Ergebnisse zu erreichen und effektiv zu sein.

Kompetenzbereich Praktiken («Practice»)

3.01 Projektdesign

«Projektdesign» beschreibt, wie Bedürfnisse, Wünsche und Einflüsse der Organisation interpretiert, gewichtet und in die Grundprinzipien des Projekts übertragen werden, um die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit sicherzustellen. Abgeleitet vom externen Kontext wird festgelegt, wie Ressourcen, Finanzmittel, Ziele der Stakeholder, Nutzen und Veränderungen der Organisation, Risiken und Chancen, Governance, Lieferung(en) sowie Prioritäten und Notfälle auf geeignete Art und Weise berücksichtigt werden und wie das Projekt eingerichtet wird. In einer «groben Skizze», in einem «Blueprint» oder in einem Architekturdokument wird dargestellt, wie das Projekt schlussendlich umgesetzt werden soll.

3.02 Anforderungen und Ziele

«Anforderungen und Ziele» beschreiben das «Warum» des Projekts – welche Projektziele erreicht werden müssen, welcher Nutzen realisiert werden soll und welche Anforderungen der Stakeholder realisiert werden müssen. Sie werden von den Rechtsgrundlagen, Bedürfnissen, Erwartungen, Anforderungen und den strategischen wie auch organisatorischen Zielen der Stakeholder abgeleitet.

3.03 Leistungsumfang und Lieferobjekte

«Leistungsumfang und Lieferobjekte» beschreiben den spezifischen Fokus und den Inhalt des Projekts. Es beschreibt die Ergebnisse, die Wirkung und den Nutzen des Projekts sowie die Arbeit, die nötig ist, um diese zu erzeugen. Deutlich ist auch zu beschreiben, was nicht im Projekt enthalten oder Teil des Projekts ist. Der Leistungsumfang beschreibt damit klar die Grenzen des Projekts.

3.04 Ablauf und Termine

«Ablauf und Termine» umfasst die Identifizierung und Strukturierung aller Elemente eines Projekts in zeitlicher Reihenfolge, um die Durchführung sicherzustellen und sie zu optimieren.

3.05 Organisation, Information und Dokumentation

«Organisation, Information und Dokumentation» umfasst die Definition, Einführung und Steuerung der temporären Projektorganisation und umfasst die Definitionen der erforderlichen Rollen und Verantwortlichkeiten sowie einen effektiven Informationsaustausch für die temporäre Organisation.

Die Kompetenz beinhaltet auch die Erstellung und Speicherung von Dokumentation, Strukturen für die Berichterstattung und die projektinternen Kommunikationsabläufe.

3.06 Qualität

«Qualität» umfasst zwei massgebende, Einflussgrössen. Einerseits geht es um die Qualität des Prozesses, also die Art und Weise, in welcher das Projekt organisiert wird, sowie um die Entwicklung, Einführung und Prüfung von Standards für das Qualitätsmanagement in Teilprojekten und Aufgaben. Andererseits geht es um die Resultate, die Sicherung und Kontrolle von Ergebnissen (Produkte) und Wirkung des Projekts. Qualität umfasst alle Teile des Projekts über den gesamten Lebenszyklus, von der Einleitung bis hin zur Übergangsphase und Abschluss des Projekts.

3.07 Kosten und Finanzierung

«Kosten und Finanzierung» umfasst sämtliche Tätigkeiten zur Schätzung, Planung, Beschaffung, Verwendung und Kontrolle finanzieller Ressourcen, sowohl der Zuflüsse (Finanzierung) als auch der Abflüsse (Kosten) des Projekts. Daher betreffen die Finanzdaten sowohl die Kostenverwaltung (Abflüsse, die häufig mit einem Budget verbunden sind) sowie die Finanzierung (ausserhalb oder innerhalb der Organisation), die für das erfolgreiche Management des Projekts erforderlich sind.

3.08 Ressourcen

«Ressourcen» umfasst Personal, Know-how, Anlagen, Ausrüstungen, Materialien, Infrastruktur, Werkzeuge und andere Vermögenswerte, die zur zielgerichteten Durchführung der Tätigkeiten im Projekt erforderlich sind. Die Kompetenz umfasst Definition, Beschaffung, Kontrolle und Entwicklung von Ressourcen. Dazu gehören auch die Festlegung einer Strategie zur Beschaffung und Nutzung der Ressourcen, die Optimierung der Ressourcennutzung angesichts der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie deren kontinuierliche Überwachung und Kontrolle.

3.09 Beschaffung

«Beschaffung» umfasst Vorgänge, bei denen Güter und/oder Dienstleistungen von externen Parteien eingekauft oder bezogen werden. Dazu gehören alle Prozesse von der Einkaufsplanung über den Einkaufsvorgang bis hin zur Vertragsverwaltung. Da sich die Beschaffung hauptsächlich an Lieferanten ausserhalb der Stammorganisation richtet, werden Ressourcen (Personal, Werkzeuge, Materialien und Teillieferungen) beschafft, die innerhalb der Organisation nicht verfügbar sind. Beschaffung umfasst zudem das Auswählen bzw. Einschlagen der optimalen Beschaffungswege in Übereinstimmung mit der langfristigen Zielsetzung der Organisation (z.B. Partnerschaft, Joint Ventures usw.). Diese Wege bieten den Vorteil der geteilten Finanzierung, gemeinsamen Expertise usw., bergen jedoch auch die Risiken, auf dem Markt zu scheitern.

3.10 Planung und Steuerung

«Planung und Steuerung» umfasst das Zusammenführen aller, bereits im Projektdesign festgelegten Elemente zu einem ausgewogenen Plan, dessen Ausführung gesteuert abläuft. Basierend auf den Änderungen, die sich im Laufe des Projekts bzw. im Projektkontext ergeben, wird der Plan regelmässig aktualisiert. Die Steuerung wird ebenfalls regelmässig angepasst und verbessert, sodass der Einzelne die Kontrolle behält.

3.11 Chancen und Risiken

«Chancen und Risiken» umfassen die Identifikation, die Analyse, die Massnahmenplanung sowie die Einführung und Steuerung der Chancen und Risiken eines Projekts. Das Chancen- und Risikomanagement versetzt Entscheidungsträger in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen, Handlungen zu priorisieren und zwischen verschiedenen Vorgehensweisen zu unterscheiden. Beim Chancen- und Risikomanagement handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess, der sich über den gesamten Lebenszyklus des Projekts und dessen Ergebnissen (Folgerung der Wirkung in der Nutzung) hinzieht.

3.12 Stakeholder

«Stakeholder» umfasst die Identifikation, die Analyse, das Einbeziehen, die Steuerung der Einstellungen und Erwartungen sowie die konstante Pflege aller relevanten Stakeholder. Als Stakeholder betrachtet werden alle Einzelnen, Gruppen oder Organisationen, die an dem Projekt beteiligt sind, dieses beeinflussen, davon beeinflusst werden oder die an der Durchführung bzw. dem Ergebnis desselben interessiert sind. Dazu gehören Projektträger, Kunden und Benutzer, Auftragnehmer/Unterauftragnehmer, Allianz und Partnerschaften, das Projektteam sowie andere Projekte, Programme und Portfolios.

3.13 Change und Transformation

Neu entwickelte Fähigkeiten sind nur von Nutzen, wenn sie auch angewandt und von den entsprechenden Organisationen und Empfängern unterstützt werden.

«Change» (Veränderung einer aktuellen Situation unter Beachtung der Vergangenheit) und «Transformation» (aus neuen Situationen entstehende Entwicklung, basierend auf einer Zukunftsvision) liefern die Prozesse, Tools und Techniken, die den Einzelnen und Organisationen dabei helfen können, erfolgreiche Übergänge hinsichtlich Personal und Organisation vorzunehmen, die in der Annahme und Verwirklichung von Veränderung resultieren.

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